Am 11.11.2000 wird Oberst Fritz Bieler mit einer Aufgabe konfrontiert, die sein Leben prägen wird. An diesem Tag ereignet sich im Tunnel der Gletscherbahn Kaprun die größte zivile Katastrophe der österreichischen Nachkriegszeit – 155 Menschen sterben in einem verheerenden Brand.
Während die öffentliche Aufmerksamkeit bis heute vor allem auf den Unfallhergang, die Opfer und den Gerichtsprozess gerichtet ist, bleibt die Erfahrung jener fast unsichtbar, die damals in den Tunnel mussten. Fritz Bieler war Kommandant eines Katastrophenzuges. Noch am selben Abend wird er alarmiert, führt seine Männer in den Einsatzraum und übernimmt Verantwortung in einer Lage von kaum vorstellbarer psychischer und körperlicher Belastung.
In wenigen Tagen bergen sie alle schwer verbrannten Toten – auch um den Hinterbliebenen Gewissheit zu geben und ihnen zumindest einen Teil des Unbegreiflichen fassbar zu machen. In dieser Folge spricht Fritz darüber, welche Entscheidungen getroffen werden mussten, wie man in einer Extremsituation führt und was ein solcher Einsatz mit einem Menschen macht.